Vollkommen Phantasielos

Werk, Ansätze und technische Entwicklungen werden im historischen und aktuellen Kontext entdeckt und im lebendigen Archiv und Rahmenprogramm
erfahrbar gemacht und weiterentwickelt.
Costards Arbeit entwirft ein Modell künstlerisch-aktivistischer Praxis, die außerhalb der damaligen Kategorien lag und produktive Ansätze
zu heutigen gesellschaftlichen Fragen liefert. Er suchte mit seinen Methoden durch innovative Zugänge zu Wirklichkeit Veränderung in der
Gesellschaft zu implementieren.
Sein Interesse galt u.a. der Erfindung von preisgünstiger Technik zur Demokratisierung des Filmemachens, der Auseinandersetzung mit
den Produktionsmechanismen des Films, der Transparenz der handelnden Person. Das hatte Humor, änderte sich von Projekt zu Projekt
bis er den Kulturbetrieb als geschlossenes System sah, aus dem es ohne doppelten Boden in die Wirksamkeit auszubrechen galt.
Als Künstler:innen interessiert uns wie in der Auseinandersetzung ein komplexes Modell aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Beobachtung
und Handeln entsteht:
– Ausstellungsraum: Raum in dem am Archiv und in Workshops gearbeitet wird.
– Was ist ein Archiv? Archivtheorien, innovative Digitalisierungstrategien und Praxis, Handhabbarmachen des Materials, Selektion
– Archivalien aus Kinemathek (Nachlass) und Privatarchiven, Gespräche mit Beteiligten u.a.
– Untersuchung und Anwendung von Costards Methoden
– diese Arbeit für die Besucher nicht nur zugänglich und erfahrbar machen, sondern mit ihnen aktiv weiterentwickeln.
– Fiktionalität: Wie verhält sich das Bild, das sich aus dem Material ergibt, zum Tatsächlichen?